„Woher kommst Du? Diese Frage hat für eine Person of Color oft einen unangenehmen Beigeschmack.“ Sagt Sarah Vecera. „Den Beigeschmack von: Du bist nicht von hier und gehörst nicht dazu.“ Sarah Vecera ist Theologin, Aktivistin gegen rechts und Buchautorin: „Wie ist Jesus weiß geworden. Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus.“

„Viele rassistische Bemerkungen bei uns sind wirklich gut gemeint,“ sagt sie. Sarah Vecera weiß wovon sie spricht. Sie selbst ist Person of Color und möchte eine neue Gesprächskultur entwickeln. Mehr Aufmerksamkeit für versteckten Rassismus. Gerade die Kirche kann da ein Zeichen setzen.

Vor dem Interview mit Sarah Vecera bin ich etwas aufgeregt. Hoffentlich trete ich nicht irgendwo in ein Fettnäpfchen. „Ich habe Angst, dass ich mich im Interview mit einer falschen Bemerkung nachher auch irgendwie als Rassistin offenbare. Woher kommst Du? Das hätte ich Sie auch fragen können.“

Sarah Vecera macht mir Mut: Es geht nicht darum, dass wir uns gegenseitig verurteilen. Ich möchte nur Mut machen, dass wir einen Blick bekommen dafür, wie Aussagen ankommen.

Mein Interview mit Sarah Vecera, über Heimat, Glauben und die Frage, wie wir verhindern können, dass sich Menschen ausgeschlossen fühlen.

Susanne Richter