Geboren in der DDR, mit acht Jahren in den Westen gekommen, aufgewachsen in Essen wird Matthias Isecke-Vogelsang als Jugendlicher zum Punker. Um gegen seine konservativen Eltern zu rebellieren, aber auch, weil ihm der Zusammenhalt in der Punk-Szene so gut gefällt. Zugleich ist er im CVJM und bei den Pfadfindern aktiv. Nach dem Abitur verpflichtet er sich sogar bei der Bundeswehr. „Sonst hätten mich meine Eltern enterbt“, sagt er schmunzelnd.

Doch dann zieht es ihn in den Norden. Er studiert in Kiel Deutsch, Geschichte, Musik, Deutsch als Zweitsprache und Religion auf Lehramt und wird zunächst Lehrer. Später sogar Schulleiter.

In all den Jahren bleiben seine Haare bunt. Auch mit fast siebzig kann man noch Punker sein, und auf Konzerten der Toten Hosen ist er keineswegs der älteste. Auch in der Kirchenleitung der Nordkirche ist Matthias Isecke-Vogelsang aktiv. Grund genug also, ihn zu besuchen und für Sinn:Suche nach dem zu fragen, was ihn trägt und seinem Leben Sinn verleiht.

Marco Voigt