Von außen sieht das ukrainische Konsulat fast aus wie eine von vielen Villen an der Hamburger Außenalster, gelegen allerdings an einer verkehrsreichen Kreuzung. Aber bei genauerem Blick: Vor der Villa steht ein Polizeiwagen und an der Hausfront weht die blau-gelbe Fahne der Ukraine. Drinnen sind die Warteräume sehr voll. Es gibt viel zu tun für die Mitarbeiter*innen des Konsulates, denn die Zahl der Ukrainerinnen im Norden hat sich seit dem Krieg ungefähr verzehnfacht. Generalkonsulin Iryna Tybinka treffe ich schon zum dritten Mal, denn sie ist überall im Norden unterwegs und besucht Hilfsprojekte für ukrainische Geflüchtete, und darüber habe ich mehrfach für die Radiokirche berichtet. Unser Gespräch wird für sie etwas ungewohnt, denn Fragen zur Situation der Geflüchteten beantwortet sie sehr oft und routiniert, aber Fragen zu ihrem Glauben und dem der Ukrainer sind doch selten.

Klaus Böllert