„Alte Sorten“, „Der Duft von Schokolade“, „Die Liebe an miesen Tagen“: Kaum ein Buch von Ewald Arenz, das nicht zum Besteller wird. Er ist einfach ein begnadeter Erzähler. Über große Gefühle mit Leichtigkeit sprechen und ohne dass es kitschig klingt? Ewald Arenz kann das und das Publikum und auch die Buchhändler und Händlerinnen lieben ihn dafür. „Wir brauchen Liebesgeschichten“, sagt Ewald Arenz. „Liebe und auch den Glauben an Liebe muss man lernen.“
Interessant ist: Ewald Arenz ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch Lehrer. An einem Nürnberger Gymnasium. Und zwar mit Leib und Seele. Er kommt aus einer Künstlerfamilie und sein Vater ist Pastor. Pfarrerskinder sind ja schon öfter große Kulturschaffende geworden. „Wenn ich in eine Kirche gehe, dann ist das wie heimkommen“, sagt Ewald Arenz. Und mit den biblischen Geschichten ist er aufgewachsen. Mit Gott selbst hat Ewald Arenz es nicht immer so leicht. Auf der einen Seite ist er die Liebe. Und als er das sagt, lächelt seine Stimme richtig. Auf der anderen Seite geschieht so viel Elend in der Welt. Ewald Arenz hat einiges davon selbst erlebt. Die Frage, warum so etwas geschehen kann, lässt ihn nicht los. Es bleibt ein Ringen, sagt er. Hört mal rein!
Susanne Richter