Kirsten Boie ist eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen für Kinder- und Jugendbücher. Manche sagen, sie sei die Astrid Lindgren Norddeutschlands. Über hundert Bücher hat sie schon geschrieben. Kinder lieben den kleinen Ritter Trenk, die Sommerby-Reihe oder die Geschichten von den Kindern aus dem Möwenweg. Jugendliche lernen durch Boies Bücher aber auch ernste Themen wie Krieg, die Shoa, Flucht und Vertreibung kennen. Ihr neues Buch führt drei Kinder im Juni 1945 in den Trümmern Hamburgs zusammen.

Ich habe mit ihr nach einer Lesung für Kinder gesprochen. Es war die erste Lesung nach Monaten Pandemie-bedingter Pause. Und die letzte Lesung vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Es geht um Kirsten Boies Kindheit in den 1950er Jahren im zerstörten Hamburg, um Kriegstraumata, die Politisierung der Jugend und die Bedeutung von Büchern.

/ Marco Voigt